"Jesus Christus spricht: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden."
Dieser Satz aus dem Johannesevangelium gehört zu einer christlichen Trauerfeier. Er nimmt das Gefühl auf, das sich einstellt, wenn man einen geliebten Menschen verloren hat. Es ist die Angst, allein zu sein, verlassen und verloren in der weiten Welt.
Die Angst ist begründet und normal, meint Jesus. Man braucht sich nicht für sie zu schämen. Aber man kann sich trösten lassen. Durch die Hoffnung auf die Auferstehung von den Toten. In der ewigen Welt Gottes hat Jesus Christus dem bzw. der Verstorbenen schon einen Platz bereitet. Er wartet hinter der Schwelle des Todes.
Bestattungen in St. Matthäus
Der Abschied von einem geliebten Menschen fällt schwer und ist schmerzvoll.
Ihre Kirchengemeinde St. Matthäus will besonders in dieser Zeit des Abschieds für Sie da sein und Sie begleiten. Im Folgenden finden Sie einen kleinen Überblick über unser Begleitungsangebot und die wichtigsten Fragen bei einem Trauerfall.
Wie nehme ich Kontakt auf?
Den Erstkontakt zum Pfarramt St. Matthäus stellt in der Regel das von Ihnen beauftragte Bestattungsinstitut her. Es benachrichtigt das Pfarramt über den Trauerfall und trifft Absprachen wegen des vorgesehenen Bestattungstermins. Der für diesen Termin zuständige Pfarrer bzw. die zuständige Pfarrerin setzt sich dann mit Ihnen in Verbindung.
Im Trauergespräch ist oft das erste Mal Zeit und Raum für die eigene Trauer und den Abschied. Die Seelsorge für die Angehörigen steht im Mittelpunkt dieses persönlichen Gesprächs. Dabei werden auch die Gestaltung und der Ablauf der Trauerfeier besprochen. Hier ist auch der Raum für persönliche Daten und Erinnerungen, die in die Traueransprache einfließen sollen. Zur inneren Vorbereitung des Trauergesprächs hilft es, diese Daten und Erinnerungen aufzuschreiben. Gibt es vielleicht einen Tauf-, Trau- oder Konfirmationsspruch, der für den Verstorbenen/ die Verstorbene wichtig war? Wer wird alles bei der Trauerfeier dabei sein? Neben der Vorbereitung der Trauerfeier ist uns aber auch das persönliche und seelsorgerliche Gespräch mit Ihnen wichtig.
Die Aussegnung am Ort des Sterbens
Gerne begleiten wir Pfarrer von St. Matthäus Sterbende und deren Angehörige. Ist der Tod zuhause, im Altenheim oder Krankenhaus eingetreten, gibt es eine Abschiedsritual, die sogenannte Aussegnung. Die engsten Angehörigen nehmen bei dieser Aussegnungsfeier Abschied am Sterbebett oder offenen Sarg bevor er hinausgetragen wird. Evtl. wünschen Sie als Angehörige oder der/die Sterbende bereits in der letzten Phase des Lebens schon eine seelsorgliche Begleitung durch uns. Wir möchten Sie ermutigen, bereits frühzeitig mit uns Kontakt aufzunehmen und uns Ihre Wünsche mitzuteilen. Wenn Sie eine Aussegnung oder eine Begleitung wünschen, nehmen Sie bitte direkt mit dem Pfarramt Kontakt auf.
Klärungen mit dem Bestattungsinstitut
Mit dem Bestattungsinstitut klären Sie die Bestattungsart und alle organisatorischen Fragen, die die Feier in der Aussegnungshalle und am Grab betreffen. Dazu gehört auch die musikalische Gestaltung.
Was mache ich, wenn der/die Verstorbene keiner christlichen Kirche (mehr) angehörte?
In seelsorglich begründeten Ausnahmefällen ist eine kirchliche Trauerfeier und Bestattung von Verstorbenen, die keiner christlichen Kirche angehörten, möglich. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall an die Pfarrer und Pfarrerinnen von St. Matthäus, um Ihr Anliegen in einem Seelsorgegespräch zu klären.
Die Zeit der Trauer
Am Sonntag nach dem Beerdigungstag wird in dem darauffolgenden Gemeindegottesdienst der/die Verstorbene genannt, für ihn/sie gebetet und eine Kerze für ihn/sie entzündet. Die Angehörigen der/des Verstorbenen sind dazu herzlich eingeladen.
Am Ewigkeitssonntag (immer eine Woche vor dem 1. Advent) wird in einem besonderen Gottesdienst der Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres gedacht. Für jeden Verstorbenen bzw. jede Verstorbene wird eine Kerze angezündet. Dazu werden die Angehörigen persönlich angeschrieben und eingeladen.
Hilfreiche Links
Trauerangebote des Hospiz-Vereins Regensburg e.V.
Menschen, die sich von einem lieben Angehörigen verabschieden mussten, fühlen sich oft in ihrer Trauer einsam und unverstanden. Manchmal fehlt Ihnen ein Umfeld, in dem sie ihre Trauer offen zeigen und leben können. Wir erfahren immer wieder, wie hilfreich es ist, alles, was sich im Zusammenhang mit dem Tod eines Angehörigen oder Freundes ereignet hat, aussprechen zu können. Speziell geschulte Trauerbegleiter:innen unterstützen mit verschiedenen Angeboten trauernde Menschen. In Ihrer Arbeit begegnen auch Sie immer wieder betroffenen Menschen, darum möchten wir Ihnen hier unser Angebot zur Trauerbegleitung vorstellen und die Termine mitteilen.
Ansprechpartnerin:
Jacqueline Schäfer, Koordinatorin, Krankenschwester, Palliative Care Fachkraft, Trauerbegleiterin
Hospiz-Verein Regensburg e.V., Hölkering 1, 93080 Pentling;
Tel: 0941 99 25 22 11, Fax: 0941 99 25 22 14.
E-Mail: jacqueline.schaefer@hospiz-verein-regensburg.de
Website: www.hospiz-verein-regensburg.de